Klima, Umwelt und Energie

Die von Menschen verursachte Veränderung des Klimas auf der Welt ist existenzbedrohend, das zeitliche Szenario lässt bereits 2100 einen Klimazustand erwarten, der katastrophale Zustände zeigt. Der zeitliche Spielraum für ein erfolgreiches Einbremsen und für eine Rückentwicklung der Temperaturerhöhung ist begrenzt. Deshalb muss in den Jahren 2020 bis 2026 auch in der Gemeinde Vaterstetten Signifikantes geschehen.

Die CSU orientiert sich an gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen, an denen von der Gemeinde und dem Landkreis beschlossenen Zielen (beispielsweise dem Klimaschutzkonzept der Gemeinde vom Mai 2018) sowie an den übergeordneten Zielen der Weltklimakonferenz. Die CSU begreift Klimaschutz als komplexe Gesamtheit aus Leben, Gesundheit, Wohnen, Wirtschaft, Arbeit und Bewahrung der Lebensgrundlagen. Die Energiebereitstellung ist wegen klimaschädlicher Emissionen hierbei von besonderer Bedeutung. Die Erschließung einer geothermalen Wärmequelle wäre ein essentieller Beitrag!

Im Bereich Landschaft und Naturschutz wollen wir unter anderem

• den Landschaftsplan aktualisieren
• Gehölzstrukturen in der freien Landschaft schaffen
• Randstreifenprogramm überarbeiten, um die Biodiversität noch mehr zu fördern
• eine insektenfreundliche Bepflanzung kommunaler Freiflächen und Straßen (z.B. durch Wildkräuter)
• ein Gebäudebrüterprogramm einführen (Stichwort: „Der Spatz als Botschafter der Siedlungsnatur“)

Im Bereich Klimaschutz wollen wir unter anderem

• die Bauleitplanung energieeffizient ausrichten
• die blaue und grüne Infrastruktur verbessern (Stichworte: Regenwasserrückhalt, Regenwasserbewirtschaftung, Bewässerung mit Niederschlagswasser, Schaffung von Verdunstungsflächen, Fassaden- und Dachbegrünung)
• ein beispielhaftes Wohnbauvorhaben „klimaangepasster Wohnungsbau“ im Gemeindegebiet durchführen, um zu zeigen, „was geht“
• alle gemeindlichen Gebäude auf Energieeffizienz überprüfen und Abhilfe­maßnahmen priorisieren, etwas durch ein Sonderprogramm „Energieeffiziente kommunale Liegenschaften in Vaterstetten“ mit einer Laufzeit von zehn Jahren

Photovoltaik

Die CSU ist ein großer Befürworter der Photovoltaik. Die Bauleitplanung eröffnet die Möglichkeit, sie weiter zu fördern. Auch die Bauberatung soll bei der Photovoltaik einen Schwerpunkt legen.

In Sachen Photovoltaik erstreben wir eine enge Zusammenarbeit der Gemeinde Vaterstetten mit der Bürgerenergiegenossenschaft 3E, die vorbildliche Arbeit leistet, an.

Wasserstoff-Region Ebersberg

Der Landkreis Ebersberg wird gemeinsam mit den Landkreisen Landshut und München Modellregion für die Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energien hergestellt wird: Die drei Landkreise und der Landshuter Verein Wasserstoff-Region haben den Wettbewerb „Hyland – Wasserstoff-Regionen in Deutschland“ gewonnen. Damit übernehmen die drei Landkreise eine Vorreiterrolle in Bayern. Für die Umsetzung des Pilotprojekts stellt der Bund Fördermittel in Höhe von 20 Millionen Euro zur Verfügung.

Ziel des Projekts der drei Landkreise ist es, Wasserstoff in der Region aus erneuerbaren Energien herzustellen und ihn dann noch in der Region zu verbrauchen – es handelt sich also um einen geschlossen Wasserstoff-Kreislauf. Gefördert werden kann im Rahmen des Projekts unter anderem der Aufbau der Infrastruktur sowie die Anschaffung von Fahrzeugen mit der neuen Technik.

Die CSU wird sich dafür einsetzen, dass sich die Gemeinde Vaterstetten an diesem Projekt aktiv beteiligt.

Arbeitskreis „Netzwerk Umwelt“

Wir werden die Gründung eines Arbeitskreises „Netzwerk Umwelt“ anregen. Partner sollen sein: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Jagd, Wasserverband, Bund Naturschutz, Gartenbauverein, Gemeindeverwaltung, politische Parteien, Friedhofs­verwal­tung, Sportvereine, Kirchen, Schulen und Gärtnereien.

Folgende gemeinsamen Projekte können wir uns in diesem Zusammenhang vorstellen:

• Unterhaltung und Ausbau des Klimaschutzpfades im Parsdorfer Hart
• Aufbau stabiler ökologischer wertvoller Waldsäume und Waldränder
• Aufbau von Blühstreifen, Feldrainen, Lerchenfenstern und sonstigen in der Agrarlandschaft wichtigen Biotopen
• Vernetzung ökologischer wertvoller Strukturen wie Hecken, Alleen, Baumreihen zwischen Siedlungsbereichen, Feld- und Waldflur
• Biotopgerechte Pflege all unserer privaten und öffentlichen Grünflächen
• Erhalt der vorhandenen Baum- und Grünstruktur, vielleicht sogar ein kommunales Wahlförderprogramm in Ergänzung bundespolitischer Initiativen.
• Stärkung der regionalen Grünzüge in der Gemeinde
• Aufbau und Stärkung eines gemeindeübergreifenden Wanderwege-, Reit- und Radwegenetzes

Umweltbeirat

Das „Netzwerk Umwelt“ deckt nur einen Teil der umweltpolitischen Themen, nämlich vor allem die im Bereich Landschaft und Naturschutz, ab.

Die Gemeinde bedarf aber auch Beratung bei den anderen umweltpolitischen Themen, insbesondere im Bereich Energie. Deshalb schlagen wir vor, dem Umweltausschuss des Gemeinderats einen Umweltbeirat mit kundigen Bürgern aus den Bereichen Umwelt und Energie an die Seite zu stellen – nicht als Konkurrenz, sondern zur fachlichen Unterstützung.